Zwölf Gesichter zeigt die Werkserie „Different Persons“ (2006), die Ralf Peters im Laufe von drei Jahren erstellt hat. Alle zwölf Gesichter von Frauen werden aus der Zentralperspektive, einem Passfoto ähnlichen Format gezeigt. Die Portraitierten weisen durch ihre äußeren physiognomischen Merkmale frappierende Ähnlichkeiten auf: Sie sind blond, blau-äugig, haben eine breite Stirn und volle Lippen.
In dieser Werkgruppe beschäftigt sich Peters mit dem Thema Identität, in einer Gesellschaft, die sich mit einem visuellen Überangebot von Bildern und Informationen in den Massenmedien konfrontiert sieht. Evident ist dabei die Frage nach auratischer Qualität des Originalbildes: Handelt es sich wirklich um reale abgebildete Personen oder um Simulationen?
Da Gesichter und Körper am Computer modelliert und von Massenmedien gestreut werden, spielt der Künstler mit dieser Rezeptionserwartung: Handelt es sich um reale Personen? In diesem Falle schon.
Mit „Different Persons“ greift Peters das in der abendländischen Kunstgeschichte populäre und weit verbreitete Sujet der Frauenportraits auf und überträgt es in die digitale Fotografie.
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