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Light Calligraphy

Für seine Werkserie „Light Calligraphy“ (2004) bat Kyungwoo Chun junge Kalligraphie-Schüler aus Seoul einen Text mit Hilfe eines Lichtstiftes in die Luft zu schreiben als hätten Sie ein Blatt (Reis-)Papier vor sich. Die Arbeit spielt reflexiv mit der traditionellen Bezeichnung von Fotografie als „Zeichenstift des Lichts“ und dem Verständnis, dass fotografische Abbildungen eine Emanation der Realität darstellen. Den Begriff der Zeichnung und des Zeichens hinterfragt er humorvoll und poetisch, indem die Texte hier per Hand als freie Lichtspur in die Luft geschrieben werden.

Dabei entsprechen die Belichtungszeit und somit der Zeitraum des Schreibens dem Alter der Schreibenden. Während der Minuten, die sich aus der Zeit des bisherigen Lebensalters ergeben, konnten die Kalligraphen so viel Text verfassen, wie sie wollten. Zeitlichkeit schreibt sich hier sprichwörtlich und real auf mehrfache Weise in die Konzeption, Ausführung und Rezeption von Kyungwoo Chuns „Light Calligraphy“ vermittels Lichtspuren im Raum ein und reflektiert dabei auf hintersinnige Weise Grundparameter der Fotografie.

Light Calligraphy #1
Light Calligraphy #1, 2004
Light Calligraphy #2
Light Calligraphy #2, 2004
Light Calligraphy #3
Light Calligraphy #3, 2004
Light Calligraphy #4
Light Calligraphy #4, 2004
Light Calligraphy #5
Light Calligraphy #5, 2004
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