Für seine Serie „Family Portrait“ (2003) lud Kyungwoo Chun acht verschiedene Familien aus Bremen in sein Atelier ein, wo er einen einzigen Stuhl und eine Kamera installierte. Er befragte alle Familienmitglieder nach ihrem Alter und addierte die Lebenszeiten.
Hieraus ergab sich dann die Dauer der jeweiligen Performance und damit auch die Belichtungszeit der Familienportraits in Minuten. Dabei war die Belichtungszeit jeweils wieder nach dem Alter der Einzelnen gestaffelt: Ein 36-Jähriger Vater saß 36 Minuten vor der Kamera, während die Zeit des Portraitierens für den 3-jährigen Sohn nur 3 Minuten betrug. Aus diesen Aufnahmen aller Familienmitglieder erstellte Chun ein einzelnes Foto als Familienportrait, in dem sich nicht nur Bewegungen während der langen Belichtungszeit, sondern auch die verschiedenen Personen zu einem Gesamtbild überlagern.
Mehr
xs
sm
md
lg
xl
Cookies
Durch die Nutzung dieser Website akzeptieren Sie automatisch, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.