Heißt eine Gruppe von stark durchbrochenen und an feinste Spitze erinnernden Papierschnitten, die seit 2006 entstehen. Es sind höchst fragile Werke Weiß in Weiß aus Papier. Ihre verblüffende Exaktheit verdankt sich des Einsatzes einer sehr spitzen Klinge unter Verwendung einer Lupe.
Das Material öffnet sich unter dem Messer bis an die Grenze seiner Zerstörung. Die an sich schon höchste Konzentration erfordernde Kleinteiligkeit wird durch die Komplexität der Strukturen bis zum gerade noch Machbaren ausgereizt. Katharina Hinsberg blendet bei dieser Arbeit ihre Umgebung aus: „Der ganze Umraum scheint sich im Brennpunkt, dort, wo ich schneide, zu konzentrieren. So sehe ich das Papier als Körper und die Löcher wie durchlässige Zellen.“ Je nach Drehung des Papiers stehen die Schnittflächen in unterschiedlichen Winkeln zueinander und das Spiel von Licht und Schatten tut seine Wirkung. Wie bei einem Vexierbild treten je nach Betrachterstandpunkt mal die Positiv- mal die Negativformen hervor und lassen diese Miniaturen wie kostbare und nicht mit einem Blick zu erfassende Wunderwerke erscheinen.
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