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Toteninseln

Die Toteninsel von Arnold Böcklin kennt Stefan à Wengen seit seiner Jugend in Basel, wo er sie im Museum sah. Die Serie „Toteninsel“ ist in dreifacher Hinsicht spannend.

Zum einen spricht sie über die subjektive Erinnerung des Malers an seine Jugend: Ein Aspekt, der die Kunst als universale Sprache infrage stellt, weil die Erfahrung rein subjektiv ist.

Die Serie steht auch bespielhaft für die starken konzeptuellen Ansätze à Wengens. Sie ist eine Referenz an Böcklin, der ebenfalls Basler Maler war. Als à Wengen 2016 die Serie anfertigte, war er genauso alt wie Böcklin, als dieser das Basler Bild malte. Die Serie umfasst außerdem alle fünf Versionen. Im Vergleich zu den vier erhaltenen Originalen sind sind die neuen Bilder in einem deutlich größeren Format ausgeführt und auch verändert. Die fünfte Version Böcklins existiert heute nicht mehr. Dieses Bild hat à Wengen deswegen identisch reproduziert und damit den Verlust ebenso betont wie geschlossen. So stellt sich auch die Frage nach Original und Fälschung, nach künstlerischer Freiheit und Nachahmung.

Nicht zuletzt hat à Wengen auch die Perspektive in den verbleibenden vier Bildern geändert: Der Fährmann ist nicht mehr zu sehen. Das bedeutet nicht weniger, als dass die Betrachter mittlerweile die Position des Fährmannes und seiner Passagiere eingenommen haben. Durch den Perspektivwechsel nimmt der Betrachter an der bedrohlichen Überfahrt zur Toteninsel teil.

Toteninsel Version I
Toteninsel Version I, 2016
Toteninsel Version II
Toteninsel Version II, 2016
Toteninsel Version III
Toteninsel Version III, 2016
Toteninsel Version V
Toteninsel Version V, 2016
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