Seascape wird gewöhnlich mit Seestück übersetzt, wobei aber der Bezug zum Land, wie im englischen landscape gegeben, verloren geht. Diese Gegenüberstellung, bzw. deren Unterlaufung, von Territorium und offener See, Festem und Flüssigen, Form und Formlosigkeit, ist verbindendes Thema dieser Serie.
Die Serie von „Displaced Displays", steht in Beziehung zu der Installation mit dem Titel „Surface Interference Study (after Courbet)". Diese Installation besteht aus einer Sammlung sogenannter „Kundenstopper", die zu einem abstrahierten Modell einer Brandungswelle zusammengefügt sind. Auf jeder Seite dieser raumteilenden Aufreihung ist jeweils ein Monitor eingelassen, auf dem eine Kamerafahrt über Details von Gustave Courbets Wogenbilder zu sehen ist. Diese zeigen die Brandungswellen wie aus Stein gehauen, während der Untergrund wie verflüssigt wirkt. Diese Dialektik zwischen Auflösung und Materialisierung, die das Meer als tatsächlichen Ort wie auch als Metapher prägt, zieht sich durch alle weiteren in der Ausstellung versammelten Arbeiten.
In einem zu der Ausstellung Seascapes erschienen Heft beschreibt der Philosoph Daniel Loick dieses wie folgt: „Maak pointiert einen Widerstreit, den Gilles Deleuze und Félix Guattari als das Spiel zwischen Territorialisierung und Deterritorialisierung bezeichnet haben. Der Prozess, aus einem undefinierten Gebiet ein klassifizierbares, kalkulierbares und kontrollierbares Terrain zu machen, ist niemals vollständig abgeschlossen und auch nicht abschließbar, sondern bleibt ein Kampf der Ordnung mit vorgängigen Kräften der Desorganisation und Dekomposition."
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