Schon seit vielen Jahren setzt sich Robert Zandvliet mit Landschaften auseinander. Sie bilden einen konzeptionellen Rahmen seiner Kunst. Entsprechend seinen anderen Serien changieren auch die Untersuchungen zu Landschaften zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion.
Kernpunkt ist immer die Wirkung von Tiefe und Weite in Farbe und Geste.
In frühen Arbeiten gestaltet Zandvliet die Bilder vor Allem grafisch. Schmale Linien und breite Pinselstriche übersetzen landschaftliche Elemente in Gesten. Im Gegensatz zum Abstrakten Expressionismus ist der persönliche spontane Ausdruck des Künstlers hier allerdings nicht relevant. Jede Geste ist klar gesetzt.
Im Laufe der Zeit hat sich Zandvliet mehr der Wirkung von Farbe zugewandt. In seinen aktuellen Landschaftsbildern ist sie nicht nur in ihrer Farbwirkung sondern auch in ihrer Materialität bildprägend. Der Auftrag reicht von dünnflüssig bis dick-pastos. Die Farbe verläuft und wird in gezielten Bewegungen trocken-transparent aufgesetzt. Diese Auseinandersetzung mit der Dreidimensionalität und der Erscheinungsform von Farbe entwickelt Ideen weiter, die bereits bei Courbet oder Dubuffet anklangen: Inwieweit kann die Farbe durch Auftrag, Dicke, Geste oder Beimischung um ihrer selbst bildgestaltend wirken? Es ist nur konsequent, dass Zandvliet für diese Fragestellungen Landschaften wählt: Er schafft so im übertragenen Sinne Farblandschaften in seinen Bildern.
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