In der Werkgruppe Schwarzwasser (ab 2013) zum Beispiel, die der Künstler als "eine Art Endlager für extrem handlungskontaminiertes, unerlöstes Material" bezeichnet, wird unterschiedliches liegengebliebenes Material, das Arbeitsspuren aufweist, (... ) direkt in das nasse, mit schwarzem Hochglanzlack bestrichene Papier eingelegt.
Während der langsamen Trocknung durchdringt der Lack sowohl das Trägerpapier als auch die eingelegten Teile, so dass alles miteinander in der reflektierenden Fläche verschmilzt. Die hochformatigen Blätter werden von wenigen horizontalen Graten wellenartig strukturiert, die zuvor durch auf das Papier aufgesetzte Wasserlinien erzeugt wurden. Nach der Trocknung werden sie zu regelrechten Lichtfängern. Auf und unter dem Lack schwimmen die früheren Arbeitsspuren wie in trübem Wasser. Im Dialog dazu steht die horizontale Werkgruppe Weisswasser (2018-2020). Hier teilen vertikale Grate die weissen Blätter, in die nur sporadisch andere Materialien und Zeichnungen eingelegt wurden.
aus: Harald Kröner und das Ohne-Tun des überzeugten Zeichners, Martina Köppel-Yang , Paris, Juni 21
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