Mannigfaltige Formen architektonischer Auswüchse manifestieren sich als Hausskulpturen: In Form des gewachsenen Hauses, verwinkelt und verwegen mit nostalgischer Anmutung von Fachwerkbau, oder aber monolithisch, skelettiert bis auf die blanke Struktur und abstrahiert von Geschichte und Narration. Der Begriff Tumbling Follies – auf Deutsch in etwa Taumelnder Aberwitz – setzt diese gebaute Kunst in den Kontext historisch exzentrischer Architekturschöpfungen, die ihre Blütezeit im 18. Jahrhundert zur Ausgestaltung englischer Landschaftsparks hatten. Follies lassen Raum für Fantasie und Fiktion, Experiment und Extravaganz, provokative Nichtnutzbarkeit und Prunk. Sie entziehen sich jedweder Dienlichkeit und beanspruchen eine Existenz um ihrer selbst willen. In der Kunst von Marten Schech geraten sie gar in Bewegung, wachsen zu autonomen Formen heran und entwickeln ein Eigenleben, das sie mobilisiert und evolutiv zur Ausbreitung befähigt.
Text: Dr. Christiane Schürkmann
Ausgestellte Werke
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