Einführung Thomas Schirmböck, Fotogalerie Alte Feuerwache, Mannheim
Der Mannheimer Peter Schlör (*1964) setzt sich seit 1985 künstlerisch mit dem Medium der Fotografie auseinander. Seine unverwechselbaren Schwarz-Weiss-Fotoarbeiten waren bereits in zahlreichen Museen, internationalen Galerien und Kunstmessen zu sehen.
Seine neue Ausstellung „Säulengänge“ hat ihren Schwerpunkt in seriellen Arbeiten, die während einer Sizilienreise zu den antiken Tempeln Agrigento, Selinunte und Segesta im vergangenen Jahr entstanden sind. Darüber hinaus werden aber auch ungewöhnliche Perspektiven der alten Kastanienalleen des Mannheimer Neckarufers zu sehen sein.
Aus dem Baumstamm, ein Bauelement der Frühgeschichte, wurde die Säule entwickelt. Seit der griechischen Antike bildet die Säule das wichtigste Gestaltungselement der abendländischen Architektur. Der Archetypus Säule/Stamm ist das zentrale Thema der Ausstellung.
Peter Schlör treibt ein höchst präzises Spiel mit dem Sehen. Rhythmus ,Raum und Zeit bilden in seinen Arbeiten ein ebenso rätselhaftes wie präzises Gefüge. Das Motiv ist oft scheinbar dasselbe, nicht jedoch das Sehen: der Künstler wechselt, erst auf den zweiten Blick erkennbar, den Standpunkt. Je genauer der Betrachter in die Bilder eintaucht, um so mehr werden die Orientierung, das Anderssein und die Ähnlichkeit, das Gleichbleibende und die Unterschiedlichkeit in den Bildern zum Rätsel.
In Peter Schlörs Arbeiten spiegelt sich die "Wiederkehr des Immer-gleichen". Hier spürt der Betrachter die Langsamkeit des Fortschreitens, die er allzuleicht als Stillstand interpretiert - wenn er denn nicht bereit ist, den steten Fluss der Veränderung wahrzunehmen.
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