Einführung: Dr. Harald Krämer, Universität Bern, Institut für Kunstgeschichte
Robert Schaberl nennt seine Arbeiten„Zentralformen“, kreisrunde Formen, die zunächst die sinnliche Wahrnehmung ansprechen. Die changierende schillernde Oberflächenstruktur, deren plastische Effekte durch den Auftrag von Acrylfarbe entstehen, zieht den Blick sogartig auf den Mittelpunkt der faszinierenden Gemälde.
„Der Betrachter wird von der Bildoberfläche in den Bann gezogen, die sich ihm schillernd, lichtbündelnd und glänzend präsentiert. Nähert er sich dieser Bildfläche, ändert sich jedoch dieser Eindruck: Was er zu sehen vermeint hat, ist aus der Nähe betrachtet nicht mehr greifbar, da es sich in Farbmasse, Kratzspuren und Spiegelungen auflöst. Die Lichtbündelungen weisen zum Zentrum des Bildes hin und bewirken dadurch den Eindruck von streng konzentrisch gemalten Kreisen. Doch an diesem Punkt täuscht die Sinneserfahrung den Betrachter: Denn was als Kreis erscheint, ist in Wirklichkeit ein Oval. Der Mittelpunkt der gedachten Kreisform liegt nicht im geometrischen Zentrum, sondern außerhalb - im optischen Zentrum. Die Verwendung von Interferenzpigmenten in Kombination mit zahllosen hauchdünnen transparenten Farbschichten aus Acrylfarbe aufgetragen, erlauben den Bildern sich komplett in ihrer Farbigkeit zu verändern, abhängig davon, ob man sie aus der Richtung des Lichtes oder gegen Richtung des Lichtes betrachtet. Diese Bilder reagieren in ihrer Farbigkeit äußerst sensitiv auf Lichtveränderungen und wirken beinahe wie farbige Spiegel.“ (Robert Schaberl)
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