Peter Schlör, (*1964), dessen unverwechselbare Schwarz-Weiss-Fotoarbeiten bereits in zahlreichen Museen und internationalen Galerien und Messen (s.Biografie) zu sehen waren, konzentriert sich in der aktuellen Ausstellung auf die Ausarbeitung fotografischer Bildfolgen. Schlör kehrt sich bewusst vom Einzelbild ab. Durch die Aneinanderreihung vermeintlich homogener Realitätsausschnitte lässt er den Betrachter die Wirklichkeit neu entdecken. Die fotografischen Reihungen beschreiben immer einen Weg. Entlang eines Flusses, eines Waldes, oder über eine Brücke, laden sie den Betrachter ein, den Weg des Künstlers mitzugehen und eröffnen oftmals erst beim zweiten Hinsehen die Unterschiedlichkeit der Einzelbilder In subtiler Weise wird dabei der Standort in die Bildabfolge integriert, wobei die Irritation über den tatsächlichen Aufnahmepunkt durch das Nebeneinander der Bilder herausgestellt wird. Das Nebeneinander liest man – durchaus richtig – auch als zeitliches Nacheinander (so als würde man an einer Landschaft vorbeigehen). Der Künstler schreitet eine Wegstrecke ab, hält in vorher exakt festgelegten Abständen inne und macht jeweils eine Aufnahme. Diese evoziert im Betrachter möglicherweise immer dasselbe Bild, ist aber sowohl in den formalen Details, wie auch in der den Bildern zugrundeliegenden Realität, gänzlich verschieden. In den Arbeiten spiegelt sich die „Wiederkehr des Immergleichen“. Hier spürt der Betrachter zum einen die Langsamkeit des Fortschreitens, die er leicht als Stillstand interpretiert – wenn er denn nicht bereit ist, die gemächliche Veränderung wahrzunehmen und zusammen mit dem Künstler den Standort zu wechseln.
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