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Fraczkowski - Jensen - Scholl
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Fraczkowski - Jensen - Scholl
Nadine Fraczkowski, Jonas Jensen, Dennis Scholl
Fraczkowski - Jensen - Scholl
08.12.2011 - 11.02.2012
Bernhard Knaus Fine Art präsentiert in seiner aktuellen Ausstellung drei Einzelpräsentationen junger Künstler, die in den Medien Fotografie, Zeichnung und Skulptur arbeiten. Alle drei Künstler werden erstmals in der Galerie präsentiert.

Nadine Fraczkowski: „Es kann sein, dass die Wahrheit Amerikas nur von einem Europäer gesehen werden kann, da er allein hier das perfekte Simulakrum entdecken wird – das der Immanenz und materiellen Übertragung aller Werte. Und was gibt es zu kritisieren, was nicht schon tausendmal kritisiert worden ist? Was man tun muss, ist, in die Fiktion Amerikas einzutreten, Amerika als Fiktion zu betreten. Dies ist das Land der 'so wie es ist'.“ Jean Baudrillard 'Amerika'

Jonas Jensen schreibt über sein Werk: „Es heißt: „Da sich das Zentrum der Komposition auf die Peripherie bezieht, öffnet es sich wie eine Blume. Die Welt zerplatzt, bevor sie sich wieder zusammensetzt Körper und werden dann wieder eingesetzt. Zwei Arme tauchen aus zwei getrennten Bildhaufen auf. Das Gesicht ist auf dem Kopf und fließend. Oben wird es zu einer leuchtenden Spur. Vor einem düsteren Hintergrund beleuchtet, scheint die Vision aus der Nacht zu kommen. Wenn wir denkt man sich den Vorgang umgekehrt, er projiziert die Aberration natürlicher Formen. Die Korrektur im Bild, in der wahre Formen aus dem Chaos wiedergeboren werden, besitzt auch dieses übernatürliche Element unendliche Tiefe, die sich gleichzeitig in der Blendung der Spiegelung offenbart. Das Bild erwacht zum Leben. Es bewegt sich, es verändert sich bei der kleinsten Blickbewegung. Es entwickelt sich im Bereich des Nichtlinearen, wo alle Dinge gleichzeitig sind gegenwärtig und doch unzugänglich." Was mag stimmen, aber wo ist dieser Konstitutionspunkt in der Komposition, wenn nicht in der Form?“

Zeichnen ist für Dennis Scholl die Kunst der Reduktion. Die gezielte Abstraktion der visuellen Exzesse der Realität. Auf den ersten Blick scheint die Arbeit von Dennis Scholl solche Behauptungen zu bestreiten. In seinen monochromen Zeichnungen, die von kleinformatig bis fast monumental 280 x 200 cm variieren, konfrontiert Scholl den Betrachter mit einer "beunruhigenden" Detailfreude. Seine collageartigen, hyperrealen Bilder wirken alles andere als reduziert, können doch in einer Arbeit Objekte zusammengeführt werden, die nichts gemeinsam zu haben scheinen als den Bildraum selbst. Er schafft Bilder, die ihre Kraft aus dem Widersprüchlichen, Zufälligen und Abgeschiedenen schöpfen. Wie Embleme oder Ikonen erlauben sie dem Betrachter, eine mögliche Bedeutung jenseits der Verwirrung zu erkennen, die sie auf den ersten Blick hervorrufen. Sie lehnen jedoch eine vollständige ikonographische Lösung ab, die die Bilder zu bloßen Illustrationen degradieren würde; sie ziehen den Betrachter vielmehr in ein verwirrendes Spiel mit stark variierenden Bezugssystemen.
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