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Farben (Sequenz)

Die Blätter im normierten DIN A4-Format sind mit dem Farbstift in dichten Schraffuren gefüllt. Dabei unterteilt sich die Fläche auf in einzelne Felder, die dem immer gleichen Raster folgen: 23 jeweils 5 x 5 mm breite Felder in der Breite entsprechen 30 Zeilen in der Höhe. Der Zeichnungsduktus enthält sich jeder subjektiven Expressivität. Er entspricht eher einem gleichmäßigen Durcharbeiten und fordert eine ruhige Hand. Dennoch verdankt sich die duftige Oberflächenstruktur genau diesem schmalen Spielraum für differenzierende Modulationen, die den manuellen Auftrag ausmachen und bei der Betrachtung das haptische Sensorium anregen. Von Feld zu Feld zeichnet das Auge diese linear vorwärtsschreitende Bewegung nach. Es finden Farbwechsel innerhalb des einzelnen Blattes statt, die sich in der Sequenz von Blatt zu Blatt fortsetzen. Der Blick fokussiert diese Farbwechsel und den damit einhergehenden sich zeitlich und räumlich abwickelnden Verwandlungsprozess. Für jede dieser Sequenzen gibt es eine klar definierte Ausgangssituation: Sei es, dass bei jedem neuen Blatt jeweils eine neue Farbe dazukommt und eine andere dafür verschwindet, sei es, dass die einzelnen Farben immer nur einmal bzw. im Wechsel zu einer anderen Farbe auftreten dürfen usw. Je nach Kombinatorik werden hier Spielarten interaktiver Prozesse nachvollziehbar.

Farben (Sequenz)
Farben (Sequenz), 2017
Farben (Sequenz)
Farben (Sequenz), 2017
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